🐕 Wie trainierst du deine Zughunde? – Ein Blick über den Tellerrand

Wir reden oft über das Training unserer Hunde – aber mal ehrlich: wie durchdacht ist dieses Training eigentlich?

Wenn wir uns den Human-Leistungssport anschauen, dann ist das eine hochgradig interdisziplinäre Angelegenheit. Da greifen mehrere Wissenschaften ineinander:

• Sportmedizin: Checkt Leistungsdiagnostik, Laktatwerte, Blutbilder.

• Trainingswissenschaft: Periodisierung, Reizsteuerung, Superkompensation.

• Ernährungsberatung: Makro- und Mikronährstoffe, Supplementierung.

• Biomechanik: Lauftechnik, Schrittlänge, Krafteinleitung.

• Sportpsychologie & mentales Coaching: Fokus, Flow, Renntaktik, Visualisierung.

Und was machen wir beim Zughundesport? Klar, wir trainieren. Aber ist es strukturiertes Training – oder eher „Wir machen halt was“?

🧠 Gibt’s tierische Pendants?

Doch! Auch im tierischen Leistungssport – bei Schlittenhunden, bei Einsatz-Hunden oder Sportpferden – gibt es längst Strukturen:

• Veterinärmedizin mit Spezialisierung auf Sporthunde

• Tierphysiotherapie, Osteopathie, Akupunktur

• Hundetrainer mit Fokus auf konditionelles Training

• Ernährungsberatung für Sporthunde (Stichwort Fettstoffwechsel!)

• Verhaltensmedizin & mentale Belastbarkeit

Aber nutzen wir Hobby- oder (Semi-)Pro-Zughundesportler das alles gezielt?

💪 Kraft? Ausdauer? Schnelligkeit?

Was wird bei deinem Hund eigentlich bewusst trainiert?

• Krafttraining? (z. B. kontrolliertes Ziehen an Steigungen, Zugarbeit mit Gewichten)

• Ausdauertraining? (Longruns, langsame Einheiten, Pulszonen)

• Schnelligkeit & Intervalle? (Sprintabschnitte, Fahrtenspiele)

• Techniktraining? (Lenkung, Linienführung, Richtungswechsel)

Oder ist der Maßstab einfach: „Wenn wir die 5 km Canicross-Runde flott schaffen, passt’s schon“? 🤷‍♀️

Aber was ist dann mit Regeneration? Mit Trainingsplanung über eine Saison hinweg? Mit dem Peak zur Meisterschaft oder der besten Pace zur Vereinsmeisterschaft?

🧩 Erkenntnisse aus dem Humanbereich adaptieren?

Was mich interessiert: Adaptierst du Humanwissen auf deinen Hund?

Also z. B.:

• Machst du geplante Belastungssteuerung?

• Kennst du die Renndistanzen UND die Renngeschwindigkeit deiner Konkurrenz?

• Trainierst du auf eine bestimmte Pace hin?

• Führst du ein Trainingsprotokoll oder nutzt eine andere Mittel zur Dokumentation?

• Arbeitest du mit professioneller Hilfe? (Physio, Coach, Tierarzt mit Sportfokus?)

Oder ist dein Ansatz eher: „Wir fahren oder laufen einfach regelmäßig – und schauen, wie’s sich entwickelt“?

🙋‍♀️ Deine Meinung zählt!

Ich will’s von dir wissen:

1. Wie planst du das Training deiner Hunde?

2. Trainierst du spezifisch nach Zielen – oder freestyle?

3. Was hat sich in deiner Praxis bewährt?

4. Und was war vielleicht ein Irrweg?

5. Glaubst du, dass Canicross, Bikejöring oder Dogscooting eine vergleichbare Trainingsstruktur wie beim Human- oder Pferdesport verdient hätten – oder ist das Overkill?

Ich freu mich riesig über eure Insights – gerne auch mit Beispielen, Fotos oder Tools, die ihr nutzt!