Was dich beim Bikejöring wirklich schnell macht…

…ist eine Kombination aus Technik, Fitness, Material und mentaler Stärke. Aber nicht nur…Hier kommt eine detaillierte Aufschlüsselung:


🧠 1. Fahrtechnik

Die beste Fitness bringt dir nichts, wenn du in jeder Kurve abbremst oder ständig stürzt. Technisch sauberes Fahren ist oft schneller mit weniger Kraftaufwand.

  • Kurventechnik: Blickführung, Linienwahl, gleichmäßiger Druck auf beide Reifen über das Kurven äußere Pedal. Gute Biker lenken ihr Bike in Kurven oder hängenden Abschnitten mit der Hüfte.

  • Bremstechnik: Vorausschauendes Bremsen mit Gefühl, vor allem mit der Vorderradbremse.

  • Gewichtsverlagerung: In steilen Abfahrten hinten, im Uphill vorne bleiben. Der Körperschwerpunkt bleibt trotzdem immer über dem Tretlager.

  • Drop- und Sprungtechnik: Flow behalten, statt an jeder Kante zu bremsen.

  • Pumping und Trailreading: Den Untergrund lesen, um Speed mitzunehmen.


💪 2. Kondition & Kraft

Je fitter du bist, desto länger kannst du ein hohes Tempo halten – ohne zu verkrampfen.

  • Grundlagenausdauer: Lange, ruhige Einheiten verbessern die Effizienz.

  • Intervalltraining: Macht dich explosiver und bergauf schneller.

  • Krafttraining: Beine, Rumpf und Schultern – wichtig für Kontrolle und Durchzug.

  • Mobilität & Stabilität: Schützt vor Verletzungen und verbessert die Fahrtechnik.


⚙️ 3. Bike-Setup & Material

Ein gut abgestimmtes Bike ist wie ein Maßanzug – es hilft dir, schneller und sicherer zu fahren.

  • Reifendruck & Profil: Je nach Gelände anpassen – oft unterschätzt!

  • Federung (SAG, Zugstufe, Druckstufe): Fein abgestimmt = mehr Kontrolle und Speed.

  • Gewicht & Übersetzung: Ein leichteres Bike mit passender Übersetzung spart Kraft.

  • Cockpit & Kontaktpunkte: Ergonomie ist entscheidend für Kontrolle und Ausdauer.


🧘‍♀️ 4. Mentale Stärke & Fahrfluss

Viele verlieren Zeit, weil sie zögern oder unsicher sind. Wer mental stark ist, fährt selbstbewusster und flüssiger.

  • Visualisierung: Stell dir schwierige Passagen vorher im Kopf vor.

  • Selbstvertrauen: Vertrauen ins Bike und in dich selbst.

  • Fehlerverzeihung: Schnell weiterfahren, nicht hadern.

  • Konzentration: Fokus auf den Moment – kein Platz für Alltagsgedanken.


🚴‍♀️ 5. Streckenkenntnis & Linienwahl

Lokalkenntnis ist ein unfairer Vorteil – und ein wichtiger. Wer die besten Linien kennt, kann sie mit Tempo fahren.

  • Trail-Scouting: Fahre (oder laufe) Schlüsselstellen vorher ab.

  • Linien merken: Markante Punkte (Wurzeln, Steine, Ausweichlinien) abspeichern.

  • Risiko vs. Speed: Immer abwägen – schnell ist, was funktioniert.


🛠️ 6. Sauberer Antrieb & gute Schmierung

Ein gepflegter Antrieb ist kein Nerd-Thema, sondern ein echter Performance-Faktor:

  • Saubere Kette: Schmutz erhöht den Reibungswiderstand deutlich – bis zu 5% Leistungsverlust sind möglich.

  • Geschmierte Lager, Achsen und Wellen: Ein gut geschmiertes System läuft nicht nur leiser, sondern auch effizienter.

  • Gereinigt & eingestellt: Schaltwerk, Kassette – wenn hier Sand und Matsch hängen, kostet das Energie.

💡 Tipp: Nach jeder schlammigen Fahrt reinigen – Kettenreiniger, trocknen, neu ölen.


💨 7. Körperhaltung & Luftwiderstand

Im Mountainbike-Bereich wird die Aerodynamik oft zu wenig beachtet – dabei macht sie ab ca. 15 km/h schon einen spürbaren Unterschied:

  • Tiefer Oberkörper: Flacher Rücken, Ellbogen leicht angewinkelt – wie im „Angriffsmodus“.

  • Kompakt fahren: Keine flatternden Arme oder nach außen gestreckte Beine

🧠 Faustregel: „Klein machen spart Kraft.“ (Gilt besonders bei Gegenwind oder flachen Passagen)


👕 8. Bekleidung & Windwiderstand

Hier kommt dein Punkt mit den „lässigen Klamotten“ ins Spiel – stylisch, aber oft aerodynamisch nicht effizient.

  • Weite Kleidung = Segel: Flatterschichten erzeugen Verwirbelungen = mehr Widerstand.

  • Eng anliegende Funktionskleidung: Sitzt besser, transportiert Feuchtigkeit effizienter, spart Watt.

  • Helm & Handschuhe: Auch hier gibt es Unterschiede. Ein aerodynamisch geformter Helm bringt mehr als man denkt – vor allem im XC-Bereich.

💡 Wer auf Speed & Effizienz aus ist, fährt mit Race-Klamotten nicht nur schneller, sondern auch weniger ermüdend.

🐕 9. Teamwork mit der Powernase – die Linie gibt dein Hund vor

Und last but not least: Wir machen ja Bikejöring – und da fährt niemand solo auf Bestzeit.

  • Dein Hund läuft immer voraus, die Jöringleine bleibt gespannt. Hängt sie durch, stimmt was nicht mit dem Tempo.

  • Seine Linie ist deine Linie – Hunde lesen den Untergrund oft besser als wir. Fahr also mit Vertrauen hinterher, nicht stur eigene Spuren.

  • In besonderen Fällen (z. B. tiefer Matsch) darfst du versetzt fahren, aber ohne die Verbindung zu verlieren.

  • Hunde nehmen Kurven oft atemberaubend eng und schnell – deine Aufgabe ist: dranbleiben!

🏁 Kurventechnik + Dropper Post = Vorteil: Wenn du dich mit absenkbarer Sattelstütze klein machst und das Gewicht aktiv verlagerst, hast du auch in engen Kehren die Nase (fast) vorn.

🔥 Und bergauf? Da entscheidet sich, wer wirklich fit ist. Halte das Galopp-Tempo deines Hundes – nicht schleifen lassen! Runter ballern kann jeder, aber bergauf zeigt sich echtes Teamwork.