Zughundesport trifft Mountainbike: Welches Bike fürs Bikejöring?
Bikejöring – das ist nichts für schwache Nerven oder lahme Reifen. Wenn ein oder zwei schnelle Hunde (Hallo Huskys! Hallo Hounds!) dich mit Vollgas durchs Gelände ziehen, braucht es nicht nur eine gute Portion Vertrauen und ein sehr gut passendes Zuggeschirr (z. B. Sledwork X-Back Active G2 oder G3) – sondern auch das richtige Bike.
Aber welches Mountainbike eignet sich für den Zughundesport? Und muss man sich dafür wirklich ein eigenes Bike anschaffen, oder kann man mit dem Trailbike von der Wochenendtour auch an einem Rennen teilnehmen? Wir klären das!
Bikejöring Basics: Was muss das Bike können?
Beim Zughundesport, speziell beim Bikejöring, wird der Fahrer von einem oder zwei Hunden auf dem Bike gezogen. Genauer gesagt trittst du kräftig in die Pedale während dein Hund zieht – schließlich ist Bikejöring ein ausgesprochener Teamsport! Dabei wird eine Bikeantenne genutzt, die verhindert, dass sich die Jöringleine im Vorderrad verheddert – ganz wichtig!
Die Anforderungen an das Bike sind dabei etwas anders als beim klassischen MTB-Einsatz:
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Du trittst in die Pedale – dein Hund zieht und ihr unterstützt euch bei der Arbeit.
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Du brauchst viel Kontrolle – vor allem beim Start, in Kurven und beim Bremsen.
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Leichtes Handling ist entscheidend – gerade bei Richtungswechseln in hohem Tempo.
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Und ja: manchmal brauchst du mehr Kondition als Karbon. 😉
Welche MTB-Kategorie ist die richtige fürs Bikejöring?
🟢 Hardtail – der unterschätzte Klassiker
Ein Hardtail-MTB (also ohne hintere Federung) ist oft die erste Wahl beim Bikejöring:
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Vorteile:
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Leicht, agil, weniger wartungsintensiv
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Effizient – Antritte werden effizient umgesetzt
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Ideal bei festen, schnellen Trails oder auf Wiesen
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Nachteile:
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Weniger Komfort auf Wurzeln oder in ruppigem Gelände
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Keine „Rettung“ durch eine Hinterbaufederung bei Fahrfehlern
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🟢 Empfehlung: Perfekt für Rennen und flache bis moderate Trails. Ideal als reines Zugbike oder für alle, die es sportlich mögen.
🟡 Fully (Full-Suspension) – Komfort trifft Kontrolle
Ein Fully-MTB bringt vorn und hinten Federung mit – gut für ruppiges Gelände, aber auch etwas schwerer:
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Vorteile:
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Mehr Komfort, vor allem für Einsteiger oder schwere Fahrer
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Mehr Traktion bergauf, bergab und in Kurven
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Entlastet die Muskulatur – besonders bei langen Touren
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Nachteile:
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Komplexere Technik (und teurer)
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Zu viel Federweg „schluckt“ manchmal den Vortrieb der Hunde
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🟡 Empfehlung: Wer häufig auf anspruchsvollen Trails unterwegs ist oder Komfort liebt, liegt hier richtig – auch als Alltagsbike ein guter Kompromiss.
🔴 Enduro & Downhill – overkill fürs Doggo-Race
Diese Bikes sind für grobes Gelände gemacht – hohe Federwege (160–200 mm), massive Bremsen, superstabile Geometrien.
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Warum nicht optimal fürs Bikejöring?
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Zu schwer
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Zu träge beim Beschleunigen
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Meist nicht effizient genug für Rennen
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🔴 Fazit: Eher ungeeignet. Es sei denn, dein Hund ist ein Wolfshybrid und ihr jagt gemeinsam schwarze Trails runter.
Die Bikejöring-Ausstattung – darauf kommt’s an
✅ Federgabel
Eine Federgabel (100–120 mm) ist Pflicht – dein Vorderreifen kriegt bei hohem Tempo ordentlich was ab. Ein Bike ohne Federung? Nicht nur unangenehm, sondern auch schwer zu kontrollieren.
✅ Bremsen
Bitte hydraulische Scheibenbremsen – die ziehen, wenn’s drauf ankommt. Du willst nicht auf halber Strecke feststellen, dass V-Brakes nur bei schönem Wetter funktionieren.
✅ Reifenwahl
Griffige Allround-Reifen mit gutem Profil (z. B. 2,25–2,4 Zoll) sind ideal. Slicks sind fürs Rennrad – nicht für den Zughundesport mit 35 km/h durch den Wald.
✅ Dropper Post
Eine absenkbare Sattelstütze hilft enorm – vor dem Start ganz runter für Kontrolle, danach rauf für die effiziente Tretposition. Wer’s einmal hatte, will nie wieder ohne.
✅ Rahmenmaterial
Karbon ist leicht – aber teuer. Aluminium ist robuster und reicht meist völlig aus. Oder, wie man im Bikejöring sagt: Lieber mehr Kondition als Karbon.
Ein Bike für alles – oder ein Spezialist fürs Rennen?
🔁 Option 1: Ein einziges Bike für Alltag und Rennen
Hier empfiehlt sich ein leichtes Hardtail oder ein effizientes Trail-Fully:
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Komfortabel genug für Touren
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Sportlich genug fürs Rennen
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Vielseitig für Hometrails & Hundeaction
🌟 Tipp: Achte auf gute Reifen, Dropper Post, solide Gabel – und natürlich auf die Bikeantenne, eine hochwertige Jöringleine und ein gut sitzendes Zuggeschirr (z. B. Sledwork Xback Active G2 oder G3).
🏁 Option 2: Ein reines Bikejöring-Racebike
Du willst bei Rennen vorne mitfahren? Dann ist ein speziell konfiguriertes Hardtail oder Racefully dein Freund:
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Superleicht
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Minimalistisch
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100 % auf Speed und Kontrolle getrimmt
Alltagstauglich? Meh. Trailspaß? Eingeschränkt. Aber auf der Rennstrecke eine Waffe – vorausgesetzt, dein Hund ist auch eher Rennrakete als Couchwolf.
Fazit: Welches MTB fürs Bikejöring?
Nutzer | Bike-Empfehlung |
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Gelegenheitssportler mit Alltagsanspruch | Trail-Hardtail oder leichtes Fully |
Ambitionierter Bikejörer | Leichtes Hardtail, Renngeometrie |
Enduro-Fan mit Zughund | Lieber nicht 😅 |
Am Ende gilt: Dein Bike muss zu dir und zu deinem Hund passen. Der beste Hund bringt nichts, wenn du nicht in der Kurve klarkommst – und umgekehrt.
Lust bekommen?
Wenn du mehr über Bikejöring, Zughundesport und passende Ausrüstung erfahren willst, schau regelmäßig vorbei – oder frag deinen Hund. Der weiß meist eh, wann’s Zeit ist für die nächste schnelle Runde. 🐾