Du brauchst erstmal eine Zugleine und dann musst Du sie befestigen

Wenn Du mit deinem Hund auf dem Bike oder mit dem Dogscooter unterwegs bist, dann musst Du die Zugleine oder Jöring-Leine wie diese hier am Bike oder Dogscooter befestigen.

Da gibt es eine ganze Reihe von Möglichkeiten. Wenn Du erst mit Zughundesport begonnen hast, dann hat dir vielleicht jemand gezeigt, wie Du die Zugleine festmachst oder Du hast es dir irgendwo abgeschaut.

Im Prinzip ist es ja auch eine einfache Sache – meint man.

Denn jede Variante hat doch so ihre eigenen Vor- und Nachteile. Wir zeigen dir welche.

Darum geht es heute in diesem Blog.

 

Verschiedene Möglichkeiten mit Vor- und Nachteilen

Im Bild eins siehst Du eine Anbindung, bei der die Leine direkt um das Steuerrohr (oben) des Scooterrahmens geschlauft wird.

Beim Bike kann das auch am Steuerrohr zwischen Ober- und Unterrohr sein

Vorteil: Du brauchst keine zusätzlichen Teile, recht „aufgeräumte“ Optik.

Nachteil: Du kannst die Leine nicht ruckzuck abnehmen. Wenn sie dreckig und etwas starr geworden ist, dann kann das etwas friemelig sein.

Bild zwei zeigt eine Variante mit Schlupf und verschlaufter Leine. Wenn Du einen Schlupf verwendest, kannst Du ihn durch die Feder der Antenne ziehen. Da ist er gut aufgeräumt.

Vorteil: Vielleicht ist deine Leine für deinen Geschmack etwas zu kurz. Mit einem Schlupf wird sie länger. Vielleicht ist aber auch die Endschlaufe der Leine zu klein und Du bekommst sie nicht um deinen Rahmen gelegt. Dann kann der Schlupf Abhilfe schaffen.

Nachteil: Wie bei Bild eins.

Im Bild drei haben wir den Schlupf und die Leine mit einem Paniksnap verbunden. Die Frage „Brauche ich einen Paniksnap?“ wird gerade von Einsteigern häufig gestellt. Unsere Antwort lautet „Nein, brauchst Du nicht.“

Vorteil: Es ist zwar so, dass Du deine Leine schnell und bequem anbringen und abnehmen kannst.

Nachteil: Der Nachteil ist dass sich der Paniksnap u.U. unbeabsichtigt lösen kann und dann dreht dein Hund seine Runde ohne dich. Und einen möglichen Sturz kannst Du damit auch nicht verhindern, wenn dein Hund wegen einem Eichhörnchen rechtwinkelig vom Trail abbiegt. Das geht dann so schnell, dass Du schon Bodenkontakt hast, bevor Du realisierst, was gerade passiert ist.

Im vierten Bild haben wir die Leine und den Schlupf mit einem großen Karabiner verbunden.

Beachte, wie der Karabiner über die Antenne gelegt ist. Das gibt dem ganzen System eine gute Führung, die Leine wird nicht durchhängen.

Zum Schutz des Alu-Karabiners kann man ein Stück Gartenschlauch nehmen, damit er sich nicht an der Stahl-Antenne kaputt scheuert.

Vorteil: Du kannst die Leine schnell und einfach anhängen und abnehmen, auch unterwegs Nach dem Training oder Wettkampf kannst Du deinen Hund direkt mit derselben Leine auszulaufen. Dafür haben unsere Leinen wie diese oder diese eine extra große Handschlaufe.

Nachteil: Keiner, außer Du gehörst zur „Karbon statt Kondition-Fraktion“ und störst dich an dem großen (und natürlich überdimensionierten) Karabiner.

Im Bild fünf haben wir anstelle des großen Karabiners einen Kettenverbinder aus Edelstahl genommen. Auch eine schöne Variante, bei der das ganze System sehr kompakt und „clean“ entlang der Antenne geführt wird.

Vor- und Nachteile wie beim großen Karabiner

Und schließlich zeigt Bild sechs eine Möglichkeit, die Leine unterhalb des Steuerrohrs und oberhalb der Gabelkrone zu befestigen.

Vorteil: Weitestgehend horizontaler Zug (je nach Größe deines Hundes) und damit ideale Übertragung der Zugkraft.

Nachteil: Du spürst die Leine beim Lenken, weil sie direkt auf der Gabelkrone aufliegt.

Achte auf den Winkel deiner Zugleine

Du siehst, es gibt eine ganze Reihe von Möglichkeiten, wie Du deine Zugleine anbringen kannst.

Welche für dich ideal und praktikabel ist, musst Du ausprobieren und herausfinden.

Der Winkel, in welchem die Zugleine nach vorne/unten zu deinem Hund geht, ist dabei nicht ganz unwichtig.

Nach den Lehren der Kräfte in der Mechanik lassen sich zwei (oder mehrere) Kräfte addieren oder subtrahieren, wenn sie auf einen Körper wirken. Bei schräger Zugleine ist ein Teil der Kraft nach vorne gerichtet, ein Teil aber auch nach unten. Je größer dabei der Winkel wird, desto mehr verringert sich die Zugkraft.

Wenn Du ein großes Bike oder ein Bike mit hoher Front fährst und dein Hund relativ klein ist, dann sollte deine Leine nicht zu kurz sein. (Zu steiler Winkel – ein zu großer Anteil der Zugkraft geht unnötigerweise Richtung Boden). Eine Länge zwischen 2,3 und 2,5 Metern hat sich bewährt.

Indem ein Teil der Zugkraft nach unten gerichtet ist, erhöht sich aber auch die Traktion am Vorderrad. Auch das kann wieder ein Vorteil, aber auch ein Nachteil sein….